Nachhaltigkeit hat in der Kartause Ittingen viele Facetten.
Unser weitläufiges Gelände, eingebettet in die Thurlandschaft und die eigenen Rebberge, nimmt Besucherinnen und Besucher von Anfang an in Beschlag.
Ein geschichtsträchtiger Ort
Die über 900-jährige Geschichte des Ortes ist beeindruckend, ebenso ist es die heutige Umsetzung der klösterlichen Werte Kultur, Spiritualität, Bildung, Gastfreundschaft, Selbstversorgung und Fürsorge in eine Kultur-, Erlebnis- und Seminardestination. Die schlichten Hotelzimmer mit Holz- oder Betonboden strahlen Komfort und Ruhe aus. Die beiden Museen erzählen von der Geschichte des Ortes und zeigen regionales Kunstschaffen, oder internationale zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler nehmen in ihren Arbeiten Bezug zum geschichtsträchtigen Ort. In der Gastronomie kommen saisonale Erzeugnisse auf den Tisch. Von Wein über Käse bis zu Gemüse, Obst, Getreide und Kräutern wird alles vor Ort kultiviert und mit Liebe und grosser Sorgfalt zu meisterlichen Kreationen verfeinert. Mit unserer 0-Kilometer-Philosophie leisten wir einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion und zur Regionalität.
Inklusion
Die soziale Nachhaltigkeit zeigt sich im klösterlichen Wert der Fürsorge. An 60 geschützten Arbeitsplätzen mit sehr unterschiedlichen Betätigungsfeldern bieten wir sinnstiftende Beschäftigung und gelebte Inklusion für Menschen mit psychischen oder kognitiven Beeinträchtigungen.
Wir tragen Sorge zur Umwelt
Für Wärme und Licht sorgen eine Holzschnitzelheizung, Solarpanels und eine Photovoltaikanlage. Im Samengarten werden alte Kulturpflanzen gehegt und gepflegt, ein Teil des Ittinger Walds ist als Reservat ausgeschieden.
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist bequem. Das Postauto hält direkt vor der Kartause Ittingen. Gäste können mit ihrem Aufenthalt einen freiwilligen Beitrag in den Klimaschutz leisten; wir sind Mitglied bei der Schweizer Stiftung «myclimate».
Neues Leben in alten Mauern
Wir sind ein moderner, innovativer Betrieb mit rund 250 Mitarbeitenden, die den alten Gemäuern neues Leben einhauchen und mit ihrem achtsamen Umgang den Erhalt des historischen Baudenkmals sichern.
Die Stiftung Kartause Ittingen ist auf Dauer angelegt.
Das wirtschaftliche Verhalten ermöglicht die Beschaffung der Mittel, welche erforderlich sind, um die Gebäude dauerhaft und wesensnah zu unterhalten, die notwendigen betrieblichen Investitionen zu tätigen sowie sichere und attraktive Arbeitsplätze anzubieten.
Ein paar konkrete Beispiele, wie wir unsere Verantwortung wahrnehmen...
- Wir waschen und reinigen mit Reinigungsmitteln aus der MayaLav-Line von Steinfels, welche besonders umweltfreundlich sind. Eine Dosieranlage regelt den Verbrauch.
- Die Wäsche in den Gästezimmern wechseln wir ohne besonderen Wunsch einmal wöchentlich, d.h. alle drei Tage.
- Bei sämtlichen Lüftungen wie auch bei Kühlgeräten und -räumen, wo eine Warmwasseraufbereitung in der Nähe ist, nutzen wir die Wärmerückgewinnung, um das Boilerwasser vorzuheizen. Dadurch generieren wir 5-10°C.
- Rund 10% unseres Stromverbrauchs (120'000 kWh) produzieren wir mit unserer eigenen Photovoltaik-Anlage.
- Für unsere Holzschnitzelheizung verwenden wir jährlich rund 2'000 m3 Holzschnitzel aus regionalem Holz. Dies entspricht ungefähr 166'000 Liter Heizöl, welches wir dadurch einsparen.
- Wir verwenden eigenes Holz aus dem Ittinger Wald, z.B. in der Holzofenbäckerei, für Fässer für die Kelterei, in der Schreinerei (u.a. für einen grossen Tisch, Bänke und Zäune auf der Anlage, für die Herstellung von Wildbienenhotels; Nistkästen uns Vogelfutterhäuschen) sowie für den Verkauf (im Klosterladen und an Private).
- Wir kochen saisonal und verarbeiten viele Produkte vom eigenen Bauernhof. Ein Gericht, welches ausschliesslich mit Zutaten aus der Selbstversorgung hergestellt wurde, erhält unseren "0 km-Stempel". Produkte, die wir nicht selbst herstellen, beziehen wir wenn immer möglich von lokalen Produzenten. Unser Gemüselieferant sucht für uns Produkte im 5-10 km-Radius.
- In der Landwirtschaft verzichten wir weitestgehend auf den Einsatz von Fungiziden und Herbiziden. Weitere Beispiele zur Nachhaltigkeit in unserem Gutsbetrieb finden Sie hier.
- Im Sommer wird das Untere Gästehaus mit Quellwasser aus der klostereigenen Quelle gekühlt. Danach fliesst das Wasser weiter in unseren Viehstall. Die Quelle speist zudem alle Brunnen auf der Anlage sowie die Forellenzucht.
- Die Bewässerung unserer Gärtnerei und der Nutzgärten erfolgt durch Meteorwasser aus unserem Weiher.
- Zusammen mit der politischen Gemeinde Warth-Weiningen haben wir uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass es eine Postauto-Verbindung mit einer Haltestelle direkt vor der Kartause Ittingen gibt. Wir empfehlen unseren Gästen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
- Die Anlage ist autofrei. Auf dem Parkplatz stehen zwei Hochleistungs-Ladestationen für elektrische Autos zur Verfügung.
- Wir bilden rund 20 Lernende in neun Berufen aus. Auf der Anlage trifft man auf 50 Berufsbilder.
- Drei Digitalisierungsprojekte haben dazu geführt, dass wir intern weitgehend auf Papier verzichten können.
- In unserer Kantine, im Wohnheim und in der Verwaltung haben wir Wasserspender statt PET-Flaschen. Im Oberen Gästehaus haben wir die Minibars ausgebaut und eine zentrale Wasser- und Teestation installiert.
- In den vergangenen Jahren haben wir jährlich rund CHF 100'000.- in eigene Nachhaltigkeitsprojekte investiert.